.

Dummdeutsch

21. April 2016

„Die Leute sprechen Makler-Deutsch, Unternehmensberater-Deutsch, Casting-Deutsch. Das soll lässig klingen, ist aber am Ende des Tages nur dämlich.“
Wem das Dummdeutsch „Damit bin ich okay“, „Damit bin ich fein“, „Da bin ich ganz bei dir“ auf den Keks geht, dem sei die Kolumne von Meike Winnemuth auf stern.de zur Lektüre empfohlen.

„Liebe/r Leser*in“

7. April 2016

Der NZZ-Beitrag von Sieglinde Geisel „Ist eine «geschlechtergerechte» Sprache möglich? – Liebe/r Leser*in“ spricht mir aus der Seele. Denn als Angehörige der schreibenden Zunft stehe ich oft vor der Frage, einen gut lesbaren oder einen „geschlechtergerechten" Text zu verfassen. Nun, es gibt Aufträge, bei denen ich um das „/innen“, nicht herumkomme, weil es der/die Kunde/in explizit fordert. Meinetwegen. Was mich jedoch bei einem solchen Auftrag diebisch gefreut hat: „Gäste“ wurde klaglos akzeptiert. Offensichtlich hat es sich noch nicht überall herumgesprochen, dass das Wort „Gästin“ inzwischen Eingang in den Duden gefunden hat. Bitte sagen Sie's nicht weiter! :-)

„Website-Relaunch: So sieht ein sinnvoller Ablauf aus“? Nein! Erst Inhalt und Struktur!

29. März 2016
Im „t3n"-Artikel „Website-Relaunch: So sieht ein sinnvoller Ablauf aus“ lese ich folgenden Satz: „Als erstes erfolgt das Briefing mit dem Kunden, indem unter anderem festgelegt wird, welches primäre Ziel verfolgt wird, wie bestehende Inhalte übernommen werden, ob neue Texte erstellt werden müssen oder wer das Bildmaterial liefert." Nun, meine Erfahrung nach 10 Jahren Website-Relaunch ist: Als erstes sollte es ausschließlich um den Content gehen und die Beantwortung der Frage: Welche Inhalte sollen an welche Zielgruppen transportiert werden? Daraus leitet sich dann die Navigationsstruktur ab. Erst wenn Inhalte und Navigationsstruktur feststehen, folgen Design und Technik. Mein Credo lautet somit: Erst Inhalt und Struktur!

„Papst erinnert am Ostersamstag an Auferstehung Christi“ ...

26. März 2016
... schreibt heute die „Neue Osnabrücker Zeitung" (Neue OZ). Ostersamstag ist jedoch erst nächsten Samstag. Weil: Der Samstag vor Ostern heißt KARsamstag. Denn Ostern beginnt eben am OsterSONNTAG, will heißen: Der Tag davor gehört noch nicht zur Osterzeit. Somit ist der Ostersamstag der Samstag nach dem Ostersonntag. Ich habe das bereits letztes Jahr an dieser Stelle erklärt und wie es aussieht, werde ich dies auch nächstes Jahr wieder tun. Denn die Karsamstag-in-Ostersamstag-Umbenennung nimmt weiter zu. Ein Freund von mir berichtete, dass gar das Bayerische Fernsehen von Oster- statt von Karsamstag spricht. Das wollte ich nicht glauben. Doch dann schickte er mir diesen Link ... Ich jedenfalls wünsche allen heute einen schönen Karsamstag und ab morgen eine schöne Osterzeit (50 Tage bis Pfingsten)!

Ist das wirklich wahr? „Hartgekochte und geschälte Eier – in Plastik“

21. März 2016
Ich kann nicht glauben, dass das wirklich wahr ist: Dass es hartgekochte Eier geschält in Plastik geben soll, wie woman.at und nerdcore.de berichten. Hat sich da einer einen bösen Scherz erlaubt? Ich hoffe es!

Pfiffige Idee gegen den Pappbecher-Müllberg

27. Februar 2016
320.000 Pappbecher landen in Deutschland im Müll – pro Stunde! Eine Studentin aus München wollte das nicht länger hinnehmen und hat zur Reduzierung des Pappbecher-Müllbergs die Initiative „Coffee to go again" gestartet. Mehr dazu lesen Sie im „Augsburger Allgemeine“-Beitrag „Studentin aus München kämpft mit Stickern gegen Kaffeebecher-Müll“. Hoffentlich gibt's bald Nachahmer in anderen Städten!

Ja, is denn heut scho Aschermittwoch?

10. Februar 2016
Ich bin keine Faschingsfreundin, im Gegenteil. Dennoch frage ich mich: Wieso kann der Fasching/Karneval nicht einfach jedes Jahr bis mindestens Ende Februar dauern? Schließlich gibt es einige Menschen, die mit Karnevalsauftritten ihre Brötchen verdienen – und denen so wie dieses Jahr drei Wochen Umsatz wegfallen. Nicht zu vergessen die Lehrer und Schüler, die mit einer zu kurzen bzw. zu langen Zeit zwischen Weihnachts- und Osterferien respektive Pfingst- und Sommerferien zu kämpfen haben. Doch jetzt gibt es Hoffnung auf Änderung der Berechnung des Ostertermins (Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn). Mitte letzten Jahres hat Papst Franziskus vorgeschlagen, künftig einen festen Ostertermin zu wählen und hier „den zweiten Sonntag im April“ ins Gespräch gebracht – wenn auch nicht aus Rücksicht auf Jecken oder Schüler. Mehr dazu lesen Sie im „tagesschau.de“-Bericht „Papst will Einigung mit Orthodoxen. Fester Ostertermin für alle Christen?“...

Schlüsselmoment

22. Januar 2016
Heute hieß es schon wieder „rien ne va plus" auf der S-Bahn-Stammstrecke. So dauerte mein Nachhauseweg mit drei Bussen viermal so lange wie sonst. Allerdings hat die schöne Begegnung mit drei Menschen jeden Ärger bei mir vertrieben: eine Fünftklässlerin, ein schätzungsweise 15-jähriger Flüchtlingsjunge und eine junge Frau, die ihn begleitete. Wir taten uns zusammen, um irgendwie mit irgendwelchen Bussen nach Allach zu kommen. Als dann an der Haltestelle in Pasing das vollkommen durchgefrorene Mädchen dem Weinen nahe mit den Zähnen zu klappern begann, zog der Flüchtlingsjunge wie selbstverständliche seine Jacke aus und gab sie ihr ...
Für mich eine Schlüsselmomentgeschichte, wie sie im letztjährigen „Der Andere Advent“ hätte stehen können.

„Je dümmer, desto Social Media“

20. Januar 2016
„Die OECD hat herausgefunden, dass in allen Ländern die Social-Media-Nutzer gebildeter sind als der Bevölkerungsdurchschnitt. Außer in Deutschland. Ausgerechnet hier ist es andersherum: je dümmer, desto Social Media.“ Lesenswerte SPON-Kolumne von Sascha Lobo über den „Deppenmagnet deutsches Facebook“...

Gutes Neues Jahr? Nicht am S-Bahnhof Karlsfeld!

7. Januar 2016
Das neue Jahr hat nicht gut begonnen – nicht für den Menschen, der sich heute Morgen um 7:43 Uhr am S-Bahnhof-Karlsfeld mit der einfahrenden S2 Richtung Ostbahnhof das Leben nahm, noch für den Lokführer noch für die Menschen, die über eine Stunde in dieser S-Bahn ausharren mussten, weil die S-Bahn nicht einfahren konnte, noch für die Menschen am Bahnsteig, die ebenso lange keine hilfreichen Informationen von Bahn, Polizei und Feuerwehr erhielten.

Die Krux: Vom S-Bahnhof Karlsfeld kommt man nicht so ohne Weiteres weg. Insofern hat die Süddeutsche Zeitung vollkommen Recht mit ihrem Beitrag vom 24. November 2015 „Große Recherche“, in dem der heute von mir erlebte Satz steht: „Denn bei Störungen erweist sich die Karlsfelder Station eher als eine Art Sackbahnhof für Fahrgäste, da kaum ein Wegkommen möglich ist.“ ...

.

xxnoxx_zaehler